Sofort bzw. kurzfristig mehr Ausbildungsplätze, eine intensivere Nachwuchsförderung und Qualifizierung, Gewinnung von Berufsrückkehrern, mehr Vereinbarkeit von Familie und Beruf, effektiveres betriebliches Gesundheitsmanagement, vernünftigere Berufszulassungsverfahren für ausländische Pflegefachkräfte und nicht zuletzt eine aufgaben- und verantwortungsgerechtere Vergütung für die Pflegenden auch als Zeichen gesellschaftlicher und fachlicher Wertschätzung.

Dazu ein baldiges einheitliches Berufsgesetz Pflege, eine zügige Pflegereform mit einem neuen Pflegebedürftigkeitsbegriff, eine   Selbstverwaltung der Pflegeberufe(„Pflegekammer“) als gleichberechtigter Partner im Gesundheitswesen.

Dies waren einige wesentliche Antworten und Lösungsansätze zu diesem brisanten und hochaktuellen Thema im Rahmen einer gutbesuchten Veranstaltung am 21.09.11 im Residenz-Hotel Recklinghausen, zu der der Gesundheitspoltische Arbeitskreis (GPA) der Kreis- CDU im Rahmen seines diesjährigen Schwerpunktes „Fachkräftemangel im Gesundheitswesen“ eingeladen hatte.

Mit Hinweis auf den sich mittlerweile absehbar weiter zuspitzenden Mangel an genügend Pflegefachkräften  -in 2020 fehlen rd. 300000- mahnte hierbei der Präsident des deutschen Pflegerates ,Andreas Westerfellhaus ,den längst überfälligen Handlungsbedarf zur Sicherung der zukünftigen pflegerischen Versorgung der kranken und alten Mitmenschen an. Da der Anspruch auf professionelle Pflege- u. Gesundheitsleistungen wg. der Demographie und des medizinischen Fortschritts stetig steige,   entwickele sich sonst  ein gesellschaftlicher „Sprengsatz“, dessen Brisanz sich immer mehr Bürger auch wg. persönlicher Betroffenheit bewusst werden.

Eingehend diskutiert wurde zudem unter Moderation der LWL-Landesrätin Frau Schuhmann-Wessolek vom GPA-Vorstand  mit Vertretern der ambulanten und stationären Altenpflege die Notwendigkeit eines geänderten Selbstverständnisses und  mehr Eigenverantwortung und Initiative der Pflegenden selbst zur Sicherung ihrer Pflegefachlichkeit, zur Weiterentwicklung der Aus-,Fort- und  auch akademischen Weiterbildung etc.  Letztlich  muss  ein noch besseres  Image geschaffen  und somit eine noch größere Attraktivität dieses nicht mehr nur ausführenden, sondern mitentscheidenden und daher adäquat zu vergütenden Gesundheitsberufs erreicht werden. Eine fachlich fundierte und personell ausreichende Pflege wird der Gesellschaft und dem einzelnen betroffenen Bürger mehr von ihrem/ seinem Geld Wert sein müssen.

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