Berlin, 26.03.2016: Der Verhandlungsführer der Bundesärztekammer für die Novellierung der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ), Dr. Theodor Windhorst, hat seine Ämter mit sofortiger Wirkung niedergelegt. Als Präsident der Ärztekammer Westfalen Lippe bleibt Windhorst aber weiter im Amt.


Theo Windhorst reagierte damit auf einen Beschluss des Vorstandes der Bundesärztekammer, den jetzigen Entwurf der GOÄ abzulehnen.

Zu erheblichen Irritationen führte die Tatsache, dass der PKV Verband einzelne Leistungspositionen verändert hatte und dies ohne Absprache mit den Verantwortlichen der Bundesärztekammer. Schnell wurde deutlich, dass nicht nur der PKV Verband hier auf eigene Faust agierte, sondern die neuen Bewertungen komplett an das Beratungsunternehmen McKinsey gegeben hatte.

Der 1. stellv. Vorsitzende des GPA, Frank Rudolph, zeigte sich sehr verwundert über diese Vorgehensweise der PKV. Ich war mit Beginn der Verhandlungen sehr irritiert darüber, dass die PKV überhaupt in die Verhandlungen zur Novellierung der GOÄ so intensiv einbezogen wurde. Letztlich handelt es sich hier um ein Bundesgesetz und der PKV Verband vertritt private Unternehmen, die in der Regel als Aktiengesellschaften firmieren, so Frank Rudolph weiter. Den Vertrauensbeweis der Politik hat die PKV massiv missbraucht und damit erheblich zu der jetzigen Situation beigetragen. Es ist schon mehr als verwunderlich, dass der der die Leistungen bezahlen muss maßgeblich die Preisgestaltung selbst mitverhandelt. Von Seiten der Politik muss man sich nun die Frage stellen, ob man die PKV Unternehmen sofort von den Verhandlungen auszuschließen sollte, so Frank Rudolph abschließend.

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